Tranken Maya-Kinder schon Kakao? – Der Spanischkurs K1 auf Entdeckungstour der „versunkenen“ Hochkultur der MAYA – ein indigenes Volk in Mittelamerika – im Historischen Museum der Pfalz Speyer am 6. April 2017

Da die indigene Welt Mittel- und Südamerikas im Mittelpunkt der Geschichten zum Sternchenthema im Spanisch Abitur 2018 steht, machten wir uns auf die Spur der Königstädte der MAYA, einer hochentwickelten Kultur, deren verlassene Stätten noch heute in México (Yucatán), Guatemala, Belize und Honduras zu bewundern sind. Die im wahrsten Sinne des Wortes „versunkene“ Hochkultur der Maya, umgibt seit ihrer Entdeckung ein Mysterium.

Direkt am Eingang der Ausstellung taucht der Besucher in eine 180 Grad Regenwaldkulisse ein, vor der ein Mann mit Maske des Jaguargottes der Unterwelt als überlebensgroße Kalksteinfigur liegt.

Das Dschungelabenteuer zur Erkundung der Rätsel der Königsstädte beginnt.

Wir lernen die Weltsicht der Maya kennen.

So gelang es teilweise die Hieroglyphenschrift, die exotischen Schriftzeichen der Maya zu entschlüsseln.

„Die Mayas benutzen ein anderes Zahlensystem als wir, das sogenannte ‚Vigesimalsystem‘. Für die Zahlen eins bis 19 benutzten sie Punkte und Striche. Die Punkte hatten den Wert eins und ein Strich den Wert fünf. Um eine Zahl größer als 20 zu schreiben benutzten sie die gleichen Symbole, aber änderten den Wert abhängig von der Position, in der sie sie schrieben.“ (P.T.)

Wir erfahren über den Lebensraum, den Regenwald, z.B. über den Anbau von Kakaobohnen.

Neben der Herstellung von Kakao, haben wir gelernt, welche wichtige Rolle er im Leben der Mayas gespielt hat. Wir hatten die Möglichkeit einen traditionellen Maya-Kakao zu trinken. Schnell wurde uns bewusst, dass diese Art von Kakao sich sehr von unserem typisch süßen Kakao unterscheidet. Die Maya tranken ihren Kakao sehr bitter mit einem Beigeschmack von Chili und Ingwer. Gefäße, aus denen Kakao getrunken wurde, wurden später auch als Grabbeilagen den Verstorbenen mitgegeben.“ (L.B.; C.S.)

Einblicke in die komplexe Organisation einer Stadtanlage im Regenwald erhielten wir durch die interaktive Installation der Stadt Uxul mit dem Maya-Mädchen Ixchel. Mit der Museums-App wird die Vergangenheit in einem virtuellen Rundgang auf einer Bodengrafik lebendig. Hieroglyphen können eingescannt werden und die Stadt erkundet werden.

Mayastädte mögen zwar alt sein, sind jedoch deutlich größer und organisierter als man zunächst erwartet. Durch das Scannen der Symbole mit einem Ipad bekommt man eine 360 Grad Ansicht der Stadt und somit einen guten Überblick darüber, wie die Stadt, je nach Handwerk der dort lebenden Bürger, aufgeteilt ist.“ (M.B.)

Wir erfahren über das Alltagsleben der Bevölkerung.

Bereits im jungen Alter mussten die Mädchen der Mutter bei den schweren Hausarbeiten helfen. Die Jungen durften den Vater auf dem Feld oder beim Jagen unterstützen. Die Frauen zogen im Dschungel üblicherweise auch mit in den Kampf. Bei beiden Geschlechtern war Schmuck und Körperbemalung sehr beliebt.“ (K.S.)

Die durch den Besuch der MAYA-Ausstellung gewonnen Einblicke in die Regenwaldkultur der Mayas können den Schülern das Verständnis der Lektüre, die vor dem ecuadorianischen Regenwald im Amazonasgebiet spielt, erleichtern.

Der Protagonist unserer Pflichtlektüre im Abitur 2018, „El viejo que leía novelas de amor“ von Luis Sepúlveda, lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einer winzigen Siedlung im Regenwald, im Amazonasgebiet in Ecuador. Die Einsamkeit vertreibt er sich mit dem Lesen von Liebesromanen, die ihm ein Freund aus der fernen Stadt mitbringt. Er kennt den Dschungel wie kein anderer, dank seiner Freundschaft mit den Indios, mit den Shuar Ecuadors. Es kommt zu einem spannenden und dramatischen Kampf zwischen Mensch und Natur.

Martina Roll und Schüler der Kursstufe 1 Spanisch