Exkursion des Seminarkurses Erster Weltkrieg nach Verdun

Am Freitag, dem 23. Mai 2014 begab sich der Seminarkurs Erster Weltkrieg unter der Leitung von Herrn Geipel auf die Spuren der „Urkatastrophe des 20 Jahrhunderts“ nach Verdun in Frankreich. Von Februar bis November 1916 tobte vor Verdun eine der schrecklichsten Materialschlachten des Ersten Weltkrieges. Selbst nach fast hundert Jahren zeigen die Schlachtfelder von Verdun noch heute die Spuren dieser Kämpfe. Das Gelände ist übersät mit unzähligen Granattrichtern und durchzogen von endlosen Schützengräben. Die Überreste von sieben völlig zerstörten Dörfer und die Ruinen der starken französischen Befestigungsanlagen lassen erahnen wie grausam die Schlacht von Verdun war.

Um 7.30 Uhr trafen sich acht müde Schüler, ein wissbegieriger Lehrer und ein gutmütiger Vater, der als Fahrer diente, vor dem Musikgebäude des Johanna-Geissmar-Gymnasiums um nach Verdun aufzubrechen. Im strömenden Regen begann die dreistündige Fahrt nach Verdun. Dort angekommen – bei strahlendem Sonnenschein – erhielt der Kurs durch Herrn Geipel eine Sicherheitsbelehrung. Denn auch nach hundert Jahren liegen auf dem Gelände noch Munitionsteile herum. Daher war es strengstens untersagt den Weg zu verlassen und Gegenstände mitzunehmen. Nach dieser kurzen Sicherheitsbelehrung besichtigten wir das ehemalige Dorf Fleury. Während des Krieges wechselte dieses Dorf sechzehnmal den Besitzer (zwischen Frankreich und Deutschland) und wurde komplett zerstört. Heute sind nur noch vereinzelte Steine, Granattrichter und Schilder, die das ehemalige Dorfleben zeigen, aufzufinden. Nach dem kurzen Aufenthalt in Fleury begab sich der Kurs auf einen Rundwanderweg über das ehemalige Schlachtfeld. Unterwegs wurde ein ehemaliger deutscher Unterstand besichtigt. Auf dem Weg zum berühmten Fort Douaumont, kam die kleine Gruppe am französischen Nationalfriedhof Douaumount vorbei. Dort stehen 15000 weiße Kreuze für die französischen namentlich bekannten Soldaten, die in der Schlacht von Verdun gefallen sind. Am Fort Douaumount angekommen, erhielten wir eine Führung durch das Fort von Herrn Geipel. Die Befestigungsanlage war das größte und stärkste Werk des äußeren Fortgürtels der französischen Festung von Verdun und war während der Schlacht besonders stark umkämpft. Anschließend wurde auf einer Geschützkuppel auf dem Dach des Forts eine kleine Pause eingelegt. Zum Abschluss sah sich der Kurs einen kurzen Dokumentarfilm ,,Verdun, die Männer im Schlamm“ im Beinhaus von Douaumont. Im Beinhaus von Douaumont werden in verschiedenen Kammern die Knochen von etwa 130000 unbekannten Soldaten aufbewahrt. Abschließend bestiegen wir noch den Turm des Beinhauses und konnten uns von dort einen Eindruck von der Größe des Schlachtfeldes machen.

Nach fünf Stunden beeindruckender und interessanter Besichtigung begab sich der Kurs um 15.30 Uhr auf den Heimweg.

Der gesamte Kurs bedankt sich bei Herrn Geipel, dass er mit uns diese eindrucksvolle Exkursion unternommen hat. Ebenbso bedanken wir uns bei Herrn David, der durch seine Fahrdienste die Exkursion erst ermöglicht hat.

Annemarie David