Hochwertige Gala zum Abschied

Der Mannheimer Morgen berichtet über die große Tanzgala: Kraftvolle Gruppenauftritte und ausdrucksstarke Solistinnen: Die diesjährige Tanzgala des Peter-Petersen-Gymnasiums hatte noch einmal all das zu bieten, womit die Veranstaltungen in den Jahren zuvor so zu begeistern wussten. Am dritten und letzten Tag der Tanzgala am Peter-Petersen-Gymnasium (PPG) ging eine Ära zu Ende. Nach 30 Jahren beispielhaftem Einsatz für den Tanz an Schulen nahm Johanna Kerbs Abschied von dem Schönauer Gymnasium. Manfred Reuter vom Regierungspräsidium Karlsruhe bedankte sich mit launigen Worten, und 90 Tänzerinnen bildeten vor voll besetzten Rängen in der zum Bühnenraum umgestalteten Sporthalle den standesgemäßen Rahmen. Der diesjährige Name der Gala erinnerte dann auch an die Meilensteine, die Kerbs seit 1983 auf der Schönau gesetzt hat: „Memories“.

Damals – vor 30 Jahren – startete die Lehrerin das Tanzprojekt am PPG mit schulinternen Arbeitsgemeinschaften. Daraus entwickelte sich nicht nur eine erfolgreiche Kooperation mit dem PSC Mannheim-Schönau, sondern ab 1984 auch die im Zweijahresrhythmus ausgetragene Tanzgala.

Drei Stunden dauerte der Rückblick auf die drei Jahrzehnte, der noch einmal all das hervorhob, was die Veranstaltung so besonders gemacht hat. So wurde die technische Gestaltung durch Markus Alexander, Marcel Heuser und Hans Betz mit den Jahren immer professioneller. Künstlerisch war 1995 die Einbeziehung aller Mannheimer Schulchöre beim Großprojekt Carmina Burana ein Höhepunkt.

Ausdrucksstarke Solistinnen

Bernd Nauwartat, der einst selbst Schüler auf dem PPG war und jetzt als Trainer, Choreograf und zusammen mit Johanna Kerbs auch künstlerischer Leiter fungiert, sowie seine bekannte Kollegin Jeannette Friedrich unterstützten bei der Abschiedsvorstellung von Johanna Kerbs stimmungsvoll die Ausschnitte aus dem Programm „Hollywood“, das von 2009 stammt. Beispielhaft für Johanna Kerbs‘ Kreativität standen zudem die Kurzfassungen der preisgekrönten Aufführung von „Carmen“ aus dem Jahre 2004 sowie des erneut berührenden Musicals „König der Löwen“ von 2002.

Auch die jahrelange Erfahrung im Leistungssport fand in „Memories“ ihren Ausdruck. Denn die Gala 2013 war sicherlich die qualitativ hochwertigste. Nicht nur wegen der gelungenen Gruppenbilder, sondern auch wegen der ausdrucksstarken Solistinnen, unter denen Anna Denk, Mona Siebenborn und Viviana Putt besonders herausragten. „Wir haben den Tänzerinnen viel zugemutet, denn die Choreografien gab es zwar schon, aber kaum jemand hat sie schon mitgetanzt“, bedankte sich Kerbs für die Hingabe und Energie, die die Schüler ihr zurückgegeben hätten.

In Kooperation mit dem PSC Mannheim-Schönau treten die Tänzerinnen auch in der Tanz-Liga an. Die Homogenität der Liga-Formationen wurde zu Beginn des Programms in fünf Wettkampfbeiträgen deutlich. Die rund 60 Tänzerinnen bildeten auch den Grundstock von „Memories“, in das noch die Tanz-AG des PPG und Kinder der Hans-Christian-Andersen-Schule einbezogen wurden. „Der Ligabetrieb wird auf jeden Fall weitergehen“, versprach Kerbs. Vorausschauend hat sie die Verantwortung längst erfolgreich weitergegeben. Ob die Tanzgala in welcher Form auch immer eine Fortsetzung findet, ist allerdings noch offen.

© Mannheimer Morgen, Freitag, 15.11.2013

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