Neues Wachstum am Rande der Trümmer
Noch sind große Teile des Schulgeländes von Trümmerbergen bedeckt, aber da tut sich etwas auf der südlichen Wiese! Die Aktion „Maple Leaves“ (Ahornblätter) oder auch „Ma Ple leaves“ brachte ein neues Gewächs in die Außenanlagen.
Unser frisch pensionierter Kollege Martin Plemper schenkte der Schule
zum Abschied einen Baum, einen Ahorn (engl. Maple). „Wenn schon die Abschiedsfeiern coronabedingt ausfallen mussten, so wollte ich doch, nach fast 40 Jahren Arbeit an der Schule, nicht gehen, ohne ein Zeichen zu setzen“, meinte Martin Plemper selbst. „Als ehemaliger Gründer des PPG-Schulgartens pflanze ich gerne etwas, was Lehrer und Schülerschaft lange begleitet.“
Botanisch ist dieser Rotahorn ein „Acer rubrum Red Sunset“ und seine Heimat ist eigentlich der Osten Kanadas, wo er mit seiner wunderbaren Herbstfärbung zum „Indian Summer“ beiträgt. Doch auch andere Eigenschaften machen ihn sehr geeignet für den Standort auf unserem Gelände. Er stelle keine hohen Anforderungen an den Boden, liebe kalkarmen, sandig-lehmigen Untergrund mit neutralem bis leicht sauren ph-Wert, wie er auf der Schönau vorherrsche, berichtet sein großzügiger Spender, Martin Plemper. Er zähle somit auch zu den zukunftsfähigen Gehölzen, denn er komme mit Trockenheit und Hitze ganz gut zurecht, so dass dieser Baum in der Klimakrise widerstandsfähiger sei als andere Laubbäume. Außerdem reduziere dies den Gießaufwand in seinen ersten trockenen Sommern, solange er noch nicht tief wurzelt.
Die Schulgemeinschaft kann sich somit in den kommenden Jahren auf rote Blüten bereits im März / April, also weit vor dem Laubaustrieb, freuen. Als sogenannter „Bienenbaum“, eine der frühesten Trachten im Jahr, bietet unser neuer Baum den Bienen ausreichend Pollen und Nektar, in einer Zeit, zu der diese sonst noch fast keine andere Nahrung finden. Das freut sicher auch die JGG-Imker.
So wird der Baum vielleicht auch Gegenstand so manchen Unterrichts, in dem er im Herbst von BK-Klassen gemalt oder in Biologie in Baumtagebüchern verewigt werden kann. Martin Plemper würde es aber besonders erfreuen, wenn sich einige SchülerInnen seiner letzten Klasse in fünf Jahren bei sommerlichen Freistunden im Schatten des Baumes gemeinsam auf das Abitur vorbereiten…
In diesem Sinne, möge er wachsen, gedeihen und uns allezeit an unseren lieben Kollegen und Lehrer Martin Plemper erinnern!
Sarah Uhl