Wer versteht „Herzlich willkommen“ auf Arabisch? Tasbia – ebenfalls Gast der Lesung, zufällig selbst öfters in Kairo – verstand die Autorin. So leitete Andrea Karimé ihre Lesung ein. Sie befragte Tasbia zu ihren Erfahrungen in Kairo, steuerte ihre eigenen bei, leitete über zu den Erfahrungen ihres Helden Junis aus Kairo, las Passagen vor, befragte immer wieder das Publikum. Allmählich entwickelte sie aus dem Gespräch und einzelnen Auszügen aus dem Roman das Persönlichkeitsbild mehrerer Kinder. Da ist Junis, genannt Jonny Himmelblau, weil er das Blaue vom Himmel herabschwätzen kann. Das braucht er auch, weil er mit seinem Vater Zitronen aus einem Marktkarren heraus verkauft. Eigentlich will er ja Tierarzt werden – ob das mit nur halb besuchter Schule geht? Sein Freund Schweiger, der sich sparsam ausdrückt. Aische, die „klobige Prinzessin“, lernen wir nur aus ihren Briefen kennen. Die hat Junis unter Schweigers Bett gefunden, nachdem der verschwunden ist. Wie und wann Jonny seinen Freund wiederfindet, wird man wohl selber nachlesen müssen. Mit ihrer spannenden Mischung aus Publikumsgespräch und Lesung hat Andrea Karimé bei vielen den Wunsch geweckt, jetzt auch das Ergebnis der Suche zu erfahren.