Bericht über die Studienfahrt an die Costa Brava

Am 22.9.2012 verließen wir (35 Schüler und 3 begleitende Lehrer) das PPG, um mit dem Bus in Richtung Costa Brava zu reisen. Dies war der Anfang einer spannenden und lehrreichen Studienfahrt. Noch bevor wir am ersten Tag in das Hotel gebracht wurden, machten wir einen Abstecher in das Dalí-Museum in Figueres. Die ausgestellten Bilder und Figuren ließen uns an der Kreativität Dalís teilhaben. Vor allem gefiel uns das Bild einer Frau, da man erst mit einem Blick durch die Kamera sah, dass sich auch Abraham Lincoln auf diesem Bild befand. Nach dem Museumsbesuch fuhren wir zu unserem Hotel, welches direkt am Strand von Platja d’Aro an der Costa Brava liegt. Da es sich keiner von uns entgehen lassen wollte, endlich den Strand zu sehen, legten wir alle unsere Koffer in die uns zugeteilten Zimmer und machten uns auf den Weg zum Meer. Nachdem wir uns alle etwas abgekühlt hatten, führten die Lehrer einen ersten Erkundungsgang an der Küste durch. Dabei hielten einige von uns ihre daheim vorbereiteten Referate und wir lernten, welche Pflanzen in Nähe des Salzwassers wuchsen und was ihre Schutzmechanismen waren. Dank einer waghalsigen Kletteraktion von Tilo wurde uns auch der Geschmack der Kaktusfeigenfrüchte näher gebracht. Zwar musste man viel laufen, um alles kennen zu lernen, jedoch lohnte es sich auf jeden Fall. Abends ließen wir den Tag mit einigen weiteren Vorträgen, wie zum Beispiel Marcs über die Wirtschaftsstrukturen der spanischen Mittelmeerküsten ausklingen.

Der nächste Morgen begann mit einer Einleitung von Felix in die Kunst des Schnorchelns. Nachdem wir kurz im Hotelpool geübt hatten, durften wir uns ins Meer wagen. Unsere Aufgabe war es unter anderem, einige Meerestiere und Algen einzusammeln, damit wir diese später identifizieren konnten. Leider war der Sand im Meer zu aufgewühlt, sodass wir zunächst nichts fanden. Einige von uns gingen deshalb an anderen Stellen, wo das Meer ruhiger war, nach Seeigeln und anderen Meeresbewohnern suchen. Zu den Fundobjekten gehörten u.a. verschiedene Stachelhäuter, deren Geschlechtsprodukte wir für eine In-vitro-Befruchtung (IVF) benutzten. Am Abend konnten wir unter dem Mikroskop einige befruchtete Eizellen sehen. Wir verfolgten ihre Entwicklung bis zum 8-Zell-Stadium. Leider starben sie aber aufgrund von Sauerstoffmangel auf dem Objektträger dann ab.

Am dritten Tag war ein Trip nach Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, geplant. Dort angekommen, erzählte uns Jason alles Wissenswerte über diese Metropole und die Lehrer zeigten uns die berühmte Sagrada Familia und andere Bauwerke Gaudís, sowie die Ramblas, als auch den Markt „La Boquería“. Von hier aus durften wir in kleinen Gruppen die Stadt auf eigene Faust erkunden gehen und ein paar Einkäufe erledigen. Treffpunkt war die Kolumbus-Säule am Hafen, am Ende der Ramblas.

Der nächste Tag führte uns in das Naturschutzgebiet der Medesinseln, um dort den Organismenreichtum der Unterwasserwelt vom Boot aus zu erkunden. Jeder bekam einen Neoprenanzug gestellt, und es war die erste Herausforderung, sich in diesen hineinzuzwängen. In kleinen Gruppen erkundeten wir das Meer und auch der Anblick eines Katzenhaies sowie hauchzarter Rippenquallen, die zum Plankton zählen, wurde uns nicht verwehrt. Zurück auf dem Boot, gab es einige Wagemutige, die trotz des kalten Wassers ohne Neoprenanzug hineinsprangen. Nach dem Schnorcheln besuchten wir das Fischereimuseum in Palamos, durch das wir von einer deutschsprachigen Frau geführt wurden. Sie erzählte uns alles Wissenswerte über die veränderten Methoden der Fischerei von früher bis heute. Nach der Führung verbrachten wir etwas Zeit am Hafen. Dabei konnten wir live miterleben, wie der frische Fisch angeliefert und dann auf der folgenden Fischauktion versteigert wurde. Nicht nur wir interessierten uns für die gefangenen Fische, auch die Möwen waren in großer Anzahl zugegen, das bekamen manche von uns am eigenen Leibe zu spüren…. Auf dem Fischmarkt versuchten wir dann einige der Fische zu bestimmen, wobei wir mit Händen und Füßen und Bestimmungstafeln die Information aus den Verkäufern herauszukitzeln versuchten .

Am vorletzten Tag gingen wir in den botanischen Garten in Palafrugell. Dort wurden uns die verschiedenen Pflanzenfamilien näher gebracht. Auch lernten wir die entscheidenden Merkmale um Kakteen von Sukkulenten zu unterscheiden. Um uns etwas Freizeit zu gönnen, machten die Lehrer mit uns einen Ausflug zu einem nahegelegenen Strand. Dort trauten sich sogar einige von uns in das kalte Wasser und wir hatten Zeit uns zu entspannen. Zurück im Hotel angekommen, fand die von Simon, Davina, Katja und Christian L. geplante Strandolympiade statt. Wir wurden in etwa gleichstarke Teams aufgeteilt und mussten versuchen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Eine Disziplin beispielsweise war der Lauf mit Flossen, bei dem wir uns alle sehr schwer taten.

Da dies unser letzter Abend war, trafen wir uns nach dem Abendessen am Hotelpool, um die Woche noch mal zu besprechen und über die „Highlights“ bzw. „Lowlights“ nachzudenken. Daraus wurde ein gemütliches Beisammensitzen zum Klang der Wellen.

Der letzte Tag startete wie üblich mit dem leckeren und nahrhaften Frühstück. Nach den letzten Referaten dieser Studienfahrt durften wir uns zwischen der Präparation eines Tintenfisches und eines Fisches und einem kleinen Stadtbummel entscheiden. Danach war Kofferpacken angesagt. Um 13 Uhr ging es in Galas Schloss. Gala war die frühere Frau Dalís, welche von dem Künstler ein Schloss geschenkt bekommen hatte. Besonders interessant in Galas Museum waren ihr früherer Ankleideraum und das Mausoleum. Nach diesem weiteren künstlerischen Eindruck Dalís, begann unsere Heimreise. Am 28.9.2012 kamen wir (bis auf kleinere Schürfwunden und einigen Seeigelstacheln im Fuß) wohlbehalten in Mannheim an.

Wir bedanken uns bei den begleitenden Lehrern Frau Rastall, Frau Csongrady und Frau Seitz für ihre Mühe und ihr Engagement. Ein weiterer Dank geht auch an den Busfahrer, der uns immer gut an unsere Ziele brachte.