Nie war die Europäische Union in dem Maße in der Defensive, wie es sich nun schon mehrere Monate abzeichnet. Doch weshalb schätzen immer weniger Bürgerinnen und Bürger das Projekt eines geeinten Europas? Weshalb treten Erfolge wie ein gemeinsamer Binnenmarkt, wirtschaftlicher Wohlstand, Reisefreiheit, aber vor allem ein Leben in Frieden und Freiheit in der öffentlichen Wahrnehmung immer weiter in den Hintergrund? Dieser Frage gingen die Neigungskurse Gemeinschaftskunde der Kursstufen 1 und 2 gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Fulst-Blei im Rahmen des EU-Schulprojekttages nach. Themen wie die europäische Flüchtlingspolitik, das Aufstreben nationalistischer Parteien in immer mehr Mitgliedsstaaten der EU und die Konsequenzen eines möglichen Brexit wurden diskutiert, um sich dann schließlich der Frage zu widmen, welche Strategien wieder zu einer größeren Identifikation mit der Europäischen Union führen könnten. Die Schülerinnen und Schüler hatten so die Gelegenheit, nicht nur direkt von einem Politiker die Problematiken aufgezeigt zu bekommen. Vielmehr waren sie auch gefordert, selbst Ideen und Vorschläge einzubringen, um das Experiment Europa weiter voranzutreiben und so den Weg für eine gemeinsame europäische Zukunft zu ebnen. Es wird sich zeigen, wie erfolgreich das Projekt EU weiter gestaltet werden kann.
Dass es lohnend ist, dafür zu kämpfen, darin waren sich an diesem Nachmittag alle einig. Ein kleiner aber dennoch sehr wichtiger Baustein für die Zukunft des Hauses Europa!
Simon Schmeiser