Gerichtsserien im Fernsehen erfreuen sich bekanntlich einer großen Beliebtheit bei Jugendlichen. Ob solche Gerichtsshows der Realität entsprechen, oder ob dort wirklich alles nur Show ist, konnte die Klasse 9.2 am Montag, den 11. März 2020 sich selbst beantworten. Im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts bei Herrn Steckbauer besuchten die Schülerinnen und Schüler eine Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Mannheim.
In dem Fall, der verhandelt wurde, ging es um einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und somit um ein Thema, das bei den Schülerinnen und Schülern reges Interesse hervorrief und gleichzeitig zeigte, welche Abgründe sich durch jahrzehntelangen Drogenkonsum auftun. Da es in dem Fall um ein zu erwartendes Strafmaß von mehr als zwei Jahren Freiheitsstrafe ging, waren die Schülerinnen und Schüler Beobachter eines Strafprozesses, in dem neben der Richterin auch noch zwei Schöffen zum Einsatz kamen. Die Schüler hatten im Vorfeld Beobachtungsaufträge erhalten, die darauf ausgerichtet waren, den Ablauf einer Gerichtsverhandlung zu erschließen, aber auch die Argumentation der beteiligten Personen und deren Reaktionen zu analysieren.
In der dreistündigen Verhandlung hatten die Schülerinnen und Schüler dann auch jede Menge Arbeit, die Inhalte der Anklageschrift, die Aussagen von Sachverständigen und Zeugen, die Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidiger zu notieren. Umso gespannter war man dann nach einer zwanzigminütigen Pause, in der sich das Gericht zur Urteilsberatung zurückzog, auf die Urteilsverkündung.
Im Anschluss nahmen sich die Richterin und die zwei Schöffen Zeit, Fragen der Klasse 9.2 zu beantworten. In den kommenden Unterrichtsstunden wird die Klasse 9.2 den Fall im Unterricht auswerten und die Bedeutung des Rechts für die Gesellschaft erläutern.