Am Samstag, den 17. September 2016, war es endlich soweit: Einige Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 2, Frau Schneider-Nicolay und Herr Plemper trafen sich um die Mittagszeit am Mannheimer Hauptbahnhof, um die sehnsüchtig erwartete Studienfahrt nach Italien anzutreten.
Voller Vorfreude fuhren wir mit dem Zug an den Stuttgarter Flughafen, wo wir auf den Rest unserer Gruppe trafen. Mit kurzer Verspätung hob dann am Abend endlich der Flieger nach Neapel ab. Nach einem entspannten Flug betraten wir kurz vor neun endlich italienischen Boden und wurden von der warmen Luft begrüßt. Unser Busfahrer chauffierte uns auf direktem Weg in das etwa eine Stunde entfernte Sorrent, wo sich unsere Unterkunft befand. Auf unserem Campingplatz Nube D’Argento angekommen, inspizierten wir erstmals unsere Bungalows. Glücklicherweise war trotz später Stunde noch ein kleiner Supermarkt, wenige Minuten von unserem Camp entfernt, geöffnet, sodass wir uns mit Verpflegung ausstatten konnten. Am nächsten Tag fuhren wir nach einem Rundgang durch Sorrent mit dem Zug nach Neapel und erkundeten dort, auf dem Weg zum Archäologischen Nationalmuseum, die Stadt. Allerdings überraschten uns Gewitterschauer in den kleinen Gassen der Altstadt.
Im Nationalmuseum gewannen wir mit Hilfe etlicher Referate Einblicke in Meisterwerke der griechischen Kunst und Ausgrabungsstücke aus Pompeji, u.a. das berühmte Alexandermosaik. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zurück in unser Camp und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Am Montag fuhren wir – nun wieder bei strahlendem Sonnenschein – mit dem Bus die Amalfi-Küste entlang. Trotz der zahlreichen Kurven und des nahezu senkrechten Abgrunds entlang der Straße genossen wir den Ausblick über das Meer und die umliegenden Dörfer. Während des Aufenthalts in Amalfi begutachteten wir den Dom mit Kreuzgang und die Altstadt. Nach rund zwei Stunden fuhren wir weiter nach Paestum. Auf dem Weg dorthin rasteten wir an einer kleinen Büffelfarm, wo wir (eigentlich) den dort produzierten Mozzarella testen wollten. In Paestum angekommen, besichtigten wir die alten, noch sehr gut erhaltenen Tempel und hörten die Vorträge unserer Mitschüler. Der Rückweg führte uns auf „Magen freundlicheren“ Wegen zurück ins Camp, wo man entweder kochte oder essen ging. Am dritten Tag (Dienstag) fuhren wir mit der Circumvesuviana nach Pompeji. Ein knapper Fußmarsch führte uns zum Hintereingang der versunkenen Stadt, in der wir fast den ganzen Tag verbrachten. Am Abend wurde unsere Ausdauer mit einem gemeinsamen Pizza-Essen belohnt.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus an den Golf von Pozzuoli nördlich von Neapel, am Avernersee vorbei nach Cumae, besuchten dort den „Eingang zur Unterwelt“ und beschäftigten uns mit philosophischen Fragen, bevor es am Nachmittag zu den Phlegräischen Feldern ging. Sehr spannend war es, auf dem Boden des Kraters kleine Selbstversuche durchzuführen, während ein eher weniger angenehm riechender Schwefelgestank uns um die Nase wehte.
Am Donnerstagmorgen traten wir mit der Fähre die Reise zur freudig erwarteteten Insel Capri an. Nach einer für uns Landratten unruhigen und gefühlt fünf Stunden langen Fahrt (40 min mit Seegang) erreichten wir die wunderschöne Insel, von der unser eigentlicher Begleiter Herr Schäfers, zuvor ununterbrochen geschwärmt hatte. Bei strahlendem Sonnenschein erklommen wir den Anstieg zum Ort Capri, von wo wir einen herrlichen Blick über den Golf von Neapel hatten, weiter zur Villa Iovis des Kaisers Tiberius und zum Arco naturale. Ein Großteil unserer Gruppe traf sich am Nachmittag zu einer Bootsfahrt rund um die Insel, andere verbrachten den restlichen Tag mit Baden und Relaxen, bis wir am Abend das letzte Boot zurück nach Sorrent nahmen. Auch am nächsten Tag ging es kulturell weiter: Wir fuhren – wieder mit dem Zug – nach Herculaneum, einer ebenfalls durch den Vulkanausbruch zerstörten Stadt, kleiner als Pompeji, aber in mancher Beziehung besser erhalten.
Am früheren Nachmittag trafen wir wieder in Sorrent ein, sodass wir die restliche Zeit nach unseren Vorstellungen gestalten konnten. In der doch relativ großen Altstadt Sorrents wurden schließlich noch Mitbringsel für Familie und Freunde gekauft. Samstag war es wieder soweit und es hieß Abschied nehmen von dem wunderschönen Ausblick unserer Terrasse. Um 10 Uhr waren die Koffer gepackt und die Bungalows geräumt. Eine letzte Möglichkeit, nochmals in die Altstadt zu gehen, bevor es kurz nach 13Uhr endgültig losging. Die Koffer wurden in den Bus geladen und wir machten uns auf den Weg zu unserem allerletzten Programmpunkt der Studienfahrt, wortwörtlich dem HIGHlight: dem Vesuv. Auf circa 1200 Meter Höhe verbrachten wir gut zwei Stunden, begutachteten den Krater und genossen den Ausblick über die gesamte Ebene von Neapel. Am Abend ging dann unser Flieger zurück nach Stuttgart, wo wir um circa 22:30Uhr landeten.
Ein großes Dankeschön für diese schöne, erfahrungsreiche und auf jeden Fall empfehlenswerte Studienfahrt gilt unseren Begleitern, Frau Schneider-Nicolay und Herr Plemper, die uns vor Ort mit ihrem Wissen begeisterten.
Bericht von Ophelia Schall