Dass ein Fliegenpilz rot ist, ist kein Zufall. So wie in der Natur durch bestimmte Farben eine bestimmte Botschaft gesendet wird, nutzt auch die Werbung die Symbolik und Wirkung von Farben, um potentielle Kunden zu beeinflussen. Diese und viele andere Strategien von Werbung konnten die Schüler der WBS-Klasse von Herrn Steckbauer hautnah an mehr als 2700 Exponaten der Sonderausstellung „Werben und Verkaufen“ im Technoseum Mannheim erkennen.
Warum eigenen sich Blechdosen besonders gut als Werbeträger? Welche Gestaltungsmerkmale der Werbung haben einen besonders wichtigen Einfluss auf das Kaufverhalten des Verbrauchers? Warum verschenken Hersteller mit dem Kauf eines Produktes oftmals kleine Figuren? Welche Werbeträger werden für welche Werbebotschaft eingesetzt? Was ist das AIDA-Modell und wie versucht man damit bestimmte Zielgruppen zu erreichen? – Mit diesen Fragen wurden die Schüler nach einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung selbst auf Erkundungstour geschickt, was zu interessanten Erkenntnissen führte, die im Anschluss selbst angewendet werden sollten: Werbeträger sollte eine Papiertüte sein, die die Schüler selbst herstellen und dabei die zuvor gelernten Strategien der Werbung anwenden sollten.
Der vom Technoseum angebotene Workshop „Werben und Verkaufen: Eingetütet und konsumiert“ bot den Schülern zum Abschluss des Halbjahres die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Werbeträgern ihre Rolle als Konsument und Verbraucher zu reflektieren und rundete somit den WBS-Unterricht der achten Klasse, in der das Thema „Der Jugendliche als Verbraucher und Konsument“ im Mittelpunkt steht, handlungsorientiert ab.
Die Sammlungs-Ausstellung kann noch bis zum 1. Juni 2020 besucht werden und ist durchaus auch einen Besuch am Wochenende wert, der bei älteren Besuchern sicher auch nostalgische Erinnerungen weckt.