Unterricht unterm Zeltdach

Ein Osterfeuer der besonderen Art, das in der Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag mehrere Klassenräume der Kerschensteiner-Hauptschule auf der Schönau zerstörte, bringt nun die geplante und bereits gestartete Rochade der Schönauer Schulen durcheinander.

Zur Erinnerung: Kürzlich startete auf dem PPG-Gelände der Neubau der Ganztagesgrundschule. Sobald dieser steht, ziehen die Kerschensteiner-Grundschüler ein, während die leere Kerschensteiner-Grundschule saniert wird. Danach ziehen die Kerschensteiner-Hauptschüler dort ein und im Anschluss an weitere Renovierungsarbeiten ziehen die Hauptschüler der Kerschensteiner- und Peter-Petersen-Hauptschule gemeinsam in die ehemaligen Kerschensteiner-Grund- und Hauptschulen ein. Somit können die Räume der Peter-Petersen-Hauptschule nach einer Renovierung vom Peter-Petersen-Gymnasium genutzt werden und der Unterstufen-Pavillon wird abgerissen. Soweit die ursprüngliche Planung. Da nun an der Kerschensteiner-Schule Raumnot herrscht, muss umdisponiert werden.

Die Bauarbeiten der Ganztagesschule müssen nun schnellstmöglich beendet werden, wobei keine Rücksicht mehr auf den laufenden Unterricht des PPGs genommen werden kann. Eine Sondergenehmigung erlaubt die Arbeiten rund um die Uhr. Damit sich die PPG-Schüler im betroffenen Unterstufenbau trotzdem auf den Unterricht konzentrieren können, stellt die Stadtverwaltung jedem Schüler Ohrenstöpsel zur Verfügung, die allerdings nur während der Stillarbeitsphasen im Unterricht getragen werden dürfen. Die Lehrer werden jeweils mit einem Headset ausgestattet, das ihre mündlichen Ausführungen an portable Lautsprecher sendet, so dass die Schüler die Erklärungen der Lehrer zumindest akustisch verstehen können.

Zudem muss das PPG einige Räume an die Peter-Petersen-Hauptschule abtreten, da in deren Zimmern die Kerschensteiner-Schüler eine neue Heimstatt finden. Die PPG-Klassen, die nun ohne Zimmer sind, werden in mehreren großen Zelten unterrichtet, die das Deutsche Rote Kreuz bereits auf dem Pausenhof aufgestellt hat. In einer Krisensitzung der PPG-Schulleitung einigte man sich darauf, dass man das am ehesten den Oberstufenschülern zumuten kann.

Die davon betroffenen Abiturienten nehmen die Sache eher locker. „So kommt beim Abi ja Zeltlager-Stimmung auf, das macht die Prüfungen nicht so stressig“, äußerte sich ein befragter 13-Klässler.

 

 

 

 

 

 

 

 

APRIL, APRIL !!!