Die diesjährige Exkursion der Lateinschüler und –innen der siebten Klassen hatte perfekt begonnen. Alle waren pünktlich und gut gelaunt erschienen und die Fahrt zur ersten Station, der Römischen Villa Borg, verlief problemlos. In zwei Führungen erfuhren die Schüler, wie es zu den Ausgrabungen und zur Rekonstruktion dieses römischen Landgutes gekommen war. Erklärt wurden auch die Struktur der Anlage und die Funktion der einzelnen Gebäude bzw. Räume. Besonders beeindruckend fanden alle die Badeanlage im repräsentativen Herrenhaus der Villa. Danach ging es weiter in die Römerstadt Trier, die die Schüler zunächst in Form einer Stadtrallye auf eigene Faust erkunden konnten. Der ruhige Abend wurde durch einen Wasserrohrbruch gefolgt von einem nächtlichen Feueralarm, wohl ausgelöst durch ein Deospray, unterbrochen. Der imposante Zenturio, der uns bei einer Erlebnisführung am nächsten Morgen in die Geheimnisse der Porta Nigra einweihte, entschädigte alle für die aufregende und unruhige Nacht. Nach einer Rallye durch das Rheinische Landesmuseum verzichteten wir auf den Besuch des Amphitheaters, da alle Schüler nach der extrem kurzen Nacht müde waren. Am dritten Tag unserer Exkursion stand eine weitere gallo-römische Siedlungsform auf unserem Programm, die man im Römermuseum Schwarzenacker besichtigen kann. Man hat dort Reste eines vicus, einer gallisch-römischen Kleinstadt, an der Kreuzung zweier römischer Fernstraßen gefunden und zum Teil rekonstruiert. Neben einem Museum, in dem die Originalfundstücke aus den Grabungen ausgestellt sind, konnten wir eine Mühle, eine Kneipe, das Haus eines Augenarztes, ein Gemeinschaftshaus und vieles mehr besichtigen. Wichtiger aber war, dass unsere Schüler im Römermuseum selbst aktiv werden konnten. Sie betätigten sich als römische Steinmetze und Köche. Mit der von unseren Schülern und Schülerinnen vorbereiteten fünfgängigen cena fand unsere Studienfahrt dann bei dem gemeinsamen Essen einen sehr gelungenen Abschluss. Einige bedauerten sogar, nicht schon früher römische Gerichte probiert zu haben und wollen die Gerichte selbst noch einmal nachkochen.
Angela Kaffitz, Simone Lubitzki und Astrid Oehler