Der GOUDAstische Köder


Es war der erste Schultag nach den Sommerferien in der New Yorker- Highschool. In die Klasse 8.E kamen neue Schüler dazu. Es waren zwei Schwestern, namens Milly und Lilly. Sie kamen aus Arizona. Marco und Christoph waren auch neu. Die Brüder wohnten davor in Texas. In der ersten Stunde versammelte sich die ganze Klasse im Klassenzimmer. Die Lehrerinnen stellten sich den neuen Schülern vor. Anschließend führte die Klassenlehrerin die Kinder in die Sporthalle.„So Kinder, wie ihr seht haben wir neue Schüler in der Klasse. Deswegen spielen wir das Willkommensspiel‘‘, sagte Miss Bell, „Sophia, du fängst an. Fang!‘‘Sie warf ihr einen Ball zu. „Was hast du in den Sommerferien gemacht?“, fragte Miss Bell. „Ich war in einem Ferienlager“, antwortete Sophia. Sie warf Emily den Ball zu. Sophia fragte: „Emily, was war dein schönstes Erlebnis in den Ferien?“ …

Die Schule war jetzt aus. Während des Schultags hatten sich Lilly, Milly, Marco, Christoph, Emily und Sophia zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Sie hatten ausgemacht, nach der Schule ins Café zu gehen. Als sie dort waren, bestellten sie Eisbecher. Die Neuen fragten nach GOUDA-Eis. Sophia und Emily wunderten sich.

Es wurde langsam stickig in dem Café, deswegen gingen sie raus. „Schau mal, was für ein süßes Eichhörnchen!“, rief Emily. Sie und Sophia beobachteten, wie es von einem Baum zum anderen sprang.„Hey, findest du nicht auch, dass es nach vergammeltem GOUDA riecht?“, sagte Sophia plötzlich zu Emily. Sie drehten sich um. Irgendwie hatten sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Wo waren eigentlich die Neuen abgeblieben? Gerade eben hatten sie doch noch neben ihnen gestanden. Plötzlich tauchten Vampire und Zombies mit zerrissenen Kleidern und blutigen Gesichtern auf und rannten auf die Kinder zu. Vor Schreck blieb ihnen der Atem stehen.

Sophia und Emily ließen sofort das Eis fallen. Hastig rannten sie um eine Ecke. Auf einmal lag dort eine Bananenschale und Emily rutschte aus. Sophia rannte sofort zurück, um Emily zu helfen. Aber sie schaffte es leider nicht.Die Zombies fingen Emily. Sie schrie wie am Spieß. Sophia erschrak und rannte schnell weg. Da fiel ihr ein, dass sie genau den Richtigen kannte:  Pr. Albert Zweistein.

Sophia rannte so schnell wie möglich zu dem Professor, der am Waldrand in einer heruntergekommenen Holzhütte wohnte. An der Hütte angekommen, klopfte sie ungeduldig an die Tür und wartete auf seine Antwort. Glücklicherweise kam er sofort und ließ sie rein. Drinnen sah sie sich kurz um: In kleinen Regalen waren viele komische Sachen. Er sah aber am komischsten aus: Weiße Kleidung, ein weißer Bart und eine schwarze Brille.Sophia sagte: „Professor Zweistein, Sie müssen mir unbedingt helfen. Andere Kinder haben sich in Zombies verwandelt.“Professor Zweistein entgegnete schnell: „Ok, ich braue dir ein Gegenmittel.“Während sie redeten, suchten die Zombies und Vampire verzweifelt nach Sophia. Im Radio des Professors hörten sie die Moderatorin: „Niemand weiß, woher die Monster kommen, doch Vorsicht, die Monster sind sehr gefährlich.“Pr. Albert Zweistein sagte: „Ja, wenn ich richtig darüber nachdenke, dann gibt es nur eine Möglichkeit, die Monster zu stoppen: Ein grüner Brautrank, mit dem man jedes Monster anlocken kann.“ „Ja und wie willst du den herstellen?“, meinte Sophia. Der Professor zwinkerte ihr verschwörerisch zu und zeigte ihr, wie sie ihm helfen konnte.

Nach einer Stunde war der Professor mit seiner Arbeit fertig. Sie hatten jetzt endlich ein Gegenmittel, womit sie die Vampire und Zombies zurückverwandeln konnten. Sie machten den Trank in vergammelten GOUDA rein und Sophia legte den Köder auf eine Parkbank und begab sich in Deckung. Die Zombies und Vampire kamen schon nach wenigen Minuten angekrochen und stürzten sich gierig auf den GOUDA. Und Gott sei Dank, es wirkte! Sophia schaute aus ihrem sicheren Versteck in der Ferne zu, wie sie sich alle nacheinander zurückver-wandelten: Milly, Lilly, Marco und Christoph. Auch Emily ging es gut. Sophia war sehr erleichtert und lief zu ihnen hin, um sie zu umarmen.

Am nächsten Tag gingen sie wieder alle zusammen Eis essen. „Das war so ein Schreck gestern!“, meinte Sophia. „Ich bin so froh, dass alles gut gegangen ist.“ Emily nickte. „Hey Leute, wollt ihr diesmal kein GOUDA-Eis?“, fragte sie in die Runde und alle mussten lachen. „Wir sollten uns bei Professor Zweistein für sein Gegenmittel bedanken!“, schlug Marco vor. „Auf jeden Fall, das machen wir gleich!“, riefen sie alle durcheinander und machten sich auf den Weg.

Ein Fotoroman des Lernbüro Deutsch der Klasse 5.4 mit Ekin-Liya Gündogdu, Esma Gürel, Nils Imhof, Viktoria Karlin, Sebastian Rupprecht, Erva Sönmez, Marie Waibel und Jan Zintgraf