Wir, die Klasse 8.2, besuchten am 09.03.2023 das Amtsgericht in Mannheim.
Bevor wir zum Amtsgericht gefahren sind, haben wir uns einige Schulstunden mit dem Thema Recht beschäftigt.
Als wir dort waren, verschob sich der Prozess um eine halbe Stunde, da ein Angeklagter aus Stuttgart von der Polizei hergefahren werden musste. Daher nahmen sich der Staatsanwalt, der Amtsrichter und die beiden Verteidiger Zeit für uns und klärten einige Fragen, beispielsweise über ihre Karrieren oder über ihren Beruf generell. Uns wurde auch erklärt, dass man beispielsweise als Staatsanwalt auch zum Beruf Verteidiger oder Amtsrichter wechseln kann. Nach dieser interessanten Fragerunde erreichten auch schon die beiden Angeklagten den Gerichtssaal. Einer, der Angeklagten kam ursprünglich aus Mannheim und der andere aus Stuttgart. Als sie hereinkamen, waren alle ergriffen, da sie von fünf Polizisten in Handschellen reingeführt wurden. Neben dem Richter saßen zwei Schöffen. Schöffen sind Hilfsrichter. Zusammen mit dem Richter fällen sie in einem Strafprozess das Urteil.
Außerdem gab es noch eine Protokollantin und zwei Zeugen. Ein Zeuge war ein Polizeikommissar, der erzählte, dass die beiden Angeklagten, Drogen an einen verdeckten Ermittler verkauft hatten. Als der Zeuge eintrat und sich hinsetzen wollte, sah er eine Patrone auf dem Stuhl liegen. Daraufhin zogen die Justizbeamten ihre Waffen und kontrollierten, ob die Patrone aus ihren Magazinen stammte. Dieses Ereignis fand die ganze Klasse sehr aufregend.
Der ganze Prozess dauerte drei Stunden mit einer halben Stunde Pause. Der Amtsrichter und die Schöffen legten folgendes Urteil fest: ein Angeklagter erhielt zwei Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe und zwei Jahre und vier Monate Freiheitsstrafe für den anderen Angeklagten. Schlussendlich wussten wir nicht, wer von den Dreien wie entschieden hatte, da der Richter und die beiden Schöffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Urteil festlegten. Alles in allem war es ein sehr interessanter und spannender Ausflug mit vielen neuen Erkenntnissen.
(Emma Stein, Klasse 8.2)