Der Besuch der 12 mexikanischen Schüler des Colegio Humboldt, Mexico City, am Peter-Petersen-Gymnasium und ihr Aufenthalt in den deutschen Gastfamilien war ein voller Erfolg!
Bei einem harmonischen, sommerlichen Grillabend im Käfertaler Wald wurden bei Bratwurst und Kartoffelsalat Adressen ausgetauscht, Einladungen ausgesprochen und Gegenbesuche vereinbart. Zwei mexikanische Schüler, Sebastián und Hiroshi, konnten ihren Aufenthalt am PPG verlängern, wobei Hiroshi bei einer Schülerin bleibt, die selbst gar kein Spanisch spricht.
Seitens der Eltern gab es trotz kleiner anfänglicher kultureller Missverständnisse nur großes Lob und Zustimmung für den Schülerbesuch, den die Familien durchweg als große Bereicherung vor allem im zwischenmenschlichen Bereich empfunden haben. Die sehr guten Deutschkenntnisse der mexikanischen Gäste gewährleisteten die Verständigung.
Sowohl die mexikanischen als auch die deutschen Jugendlichen und ihre Familien hatten die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Dinge, die sie bisher als selbstverständlich erachtet hatten, bekamen eine neue Wertschätzung.
Wer hätte schon gedacht, dass ein 16-jähriges Mädchen nicht Fahrrad fahren kann und man in Mexiko ohne Jalousien schläft? Dementsprechend bekommen Fahrradtouren und ein gesunder Schlaf im abgedunkelten Raum ganz neue Dimensionen.
Für die mexikanischen Schüler war es eine positive Erfahrung sich spontan aufs Fahrrad zu setzen und sich in einem anderen Stadtviertel zum Eis essen zu treffen, d.h., sich frei und unkontrolliert zu bewegen.
Einige deutsche Mütter lernten durch den dreiwöchigen Aufenthalt der Mexikaner in ihren Familien die Selbständigkeit ihrer eigenen Kinder ganz neu zu bewerten. Zitat einer Schülerin: „… Das war nicht bös gemeint, oder Faulheit, der konnte sich wirklich sein Butterbrot nicht alleine schmieren. Dann hat sie (meine Mutter) meins in dem Zeitraum eben auch geschmiert!“ Die mexikanischen Gastschüler haben gerne alles gegessen, was die deutschen Mütter und Väter ihnen auftischten. Besonders schmeckte ihnen das „deutsche“ Essen, die leckeren Erdbeeren – in Mexiko sehr teuer! – und „Döner“.
Aufgrund dieser positiven Erfahrungen denken einige der am Austausch beteiligten Familien ernsthaft darüber nach, die Kontakte nicht nur der Kinder sondern auch zu den Eltern zu intensivieren.
Im Spanischunterricht der 10. Klassen haben die mexikanischen Schüler ihr Land präsentiert und Lust auf einen Besuch in Mexiko gemacht!